Um Veränderungen an Knorpel, Knochen, Bändern und an der Synovialmembran exakt darzustellen, wird eine kleine Optik in das Kiefergelenk eingebracht. Diese vergrößert die Strukturen des Gelenkraums wie ein Mikroskop.
Arthroskopische Ansicht eines normalen linken Kiefergelenks. Links der vordere Abschnitt, rechts der hintere Abschnitt des oberen Gelenkraums |
Entzündete Schleimhautareale, Adhäsionen des Discus articularis mit umgebenden Strukturen, aber auch eine so genannte „Diskusperforation“, eine Verbindung zwischen oberem und unterem Gelenkraum, können so dargestellt werden.
Adhäsionen mit Entzündung der Synovialmembran und Perforation des hinteren Aufhängungsbandes des Discus articularis |
Bei der Kiefergelenkarthroskopie wird der obere Gelenkraum mit reichlich Kochsalzlösung „ausgewaschen“, so dass sich der gleiche positive Effekt wie bei der Arthrocentese und Lavage ergibt. Zusätzlich können aber stärkere Verwachsungen unter Sicht gezielt gelöst werden.
Liegen im Kiefergelenk pathologische Veränderungen vor, bringt Professor Undt immer einen zusätzlichen Arbeitskanal in das Kiefergelenk ein, um diese Veränderungen gezielt mit Hilfe von Mikroinstrumenten zu behandeln.